Arbeitsgruppe Eingangsinventar
Seit 2010 besteht zwischen der SGH Basel und dem Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain, unter der Leitung der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft, ein Werkvertrag zur systematischen Erfassung von Höhleneingängen im Baselbieter Teil des Birstals. Ziel des Projekts ist es, bekannte Höhleneingänge zu dokumentieren, ihre Koordinaten zu bestimmen und neue Eingänge zu identifizieren.
Hierzu wurde eine umfassende Datenbank erstellt, die von Werner Janz entwickelt und kontinuierlich verbessert wurde. Diese ermöglicht eine effiziente Verwaltung und Export von Berichten der erfassten Daten an den Kanton. Dank einer mobilen Datenerfassungs-App können Informationen direkt vor Ort gesammelt und anschließend zentral bearbeitet werden.


Mit bisher über 560 erfassten Eingängen hat das Projekt die ursprünglich zugrunde gelegte Zahl von 522 bereits übertroffen (Stand 2023). Besonders in den letzten beiden Jahren wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Bis Ende 2025 sollen die letzten verbleibenden Eingänge untersucht und das Projekt abgeschlossen werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen die große Bedeutung dieser strukturierten Erhebung für die Dokumentation der Höhlenlandschaft im Birstal.
Arbeitsgruppe Biospeläologie
Die Bio-Speläologie Arbeitsgruppe der SGH Basel wurde 2022 ins Leben gerufen, um die Höhlenfauna in der Nordwestschweiz systematisch zu erforschen und zu dokumentieren.
Ihre Arbeit orientiert sich an den Vorgaben der SGH und der SISKA (Schweizerisches Institut für Speläologie und Karstforschung). Mit Hilfe der CaveLife-App werden bei Begehungen vor Ort Tiere und Umweltbedingungen erfasst. Weiterhin werden Beobachtungen in nationalen und internationalen Datenbanken dokumentiert.
Die Aktivitäten umfassen:
- Regelmäßige Beprobungen: Jedes Jahr werden mehrere Höhlen systematisch untersucht. Dabei erfassen wir die Tierarten in den verschiedenen Bereichen der Höhle (Eingangs-, Übergangs- und Tiefenbereich) und dokumentieren ihre Lebensumstände.
- Datensicherung und Analyse: Unsere Ergebnisse werden dokumentiert, ausgewertet und an zentrale Stellen weitergeleitet. Dies trägt zur nationalen Datengrundlage bei und unterstützt die wissenschaftliche Forschung.
- Schulung und Wissenserweiterung: Um die Arbeit fachgerecht ausführen zu können, nehmen unsere Mitglieder an Schulungen teil, die von erfahrenen Fachleuten geleitet werden. Dazu gehören sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Übungen.


Die bisherigen Untersuchungen haben bereits interessante Einblicke geliefert. Die Bewohner der Höhlen sind vielseitig, von Wirbeltieren wurden Fledermäuse, Fuchs (via Kot), Frösche und Feuersalamander nachgewiesen. Bei den Insekten wurden verschiedenste Schmetterlinge, Mücken, Schnaken und Fliegen, Käfer, Libellelarven, Ameisen und Felsenspringer festgestellt. Sonstige Wirbellose waren vertreten durch verschiedene Schnecken und Schnegel, Spinnen, Asseln, Saftkugler, Würmer, Springschwänze, Bandfüssler, Doppelfüssler, Doppelschwänze,Milben und Höhlenflohkrebse.
Neben häufiger vorkommenden Arten konnten auch seltene Tiere wie die Große Hufeisennase und die Bedornte Höhlenschrecke nachgewiesen werden. Viele Funde müssen jedoch noch genauer analysiert werden, um ihre Bedeutung für die Höhlenökologie besser zu verstehen.
Unser Team arbeitet in kleinen Gruppen, um die Höhlen nicht zu belasten und möglichst sorgfältig vorzugehen. Interessierte Personen, die Freude an der biologischen Forschung haben, können sich nach einer Grundausbildung durch die SISKA an unseren Aktivitäten beteiligen. Die Bio-Speläologie ist ein gemeinschaftliches und langfristig angelegtes Projekt, das Geduld und ein systematisches Vorgehen erfordert.
Die Arbeitsgruppe Bio-Speläologie der SGH Basel freut sich, durch ihre Arbeit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Verständnis und Schutz der Höhlenwelt leisten zu können.


NITA Tourendatenbank
NITA ist eine Datenbank zur Verwaltung unserer Aktivitäten. Sie steht allen interessierten Höhlenforschern zur Vefrügung und hilft, über Jahre den Überblick über die durchgeführten Touren zu behalten und z.B. den Jahresbericht zusammenzustellen.
Wann war wer zum letzten mal in welcher Höhle und was wurde gemacht? Frag NITA, sie weiss es…